Jamaika
Inbegriff der Karibik
Reggae, Meer und mehr
Jamaika ist die drittgrößte Insel der Großen Antillen. Sie liegt 145 Kilometer südlich von Kuba und 160 Kilometer westlich von Hispaniola. Der Inselstaat, auf dem nicht nur die Musikstile Ska und Reggae, sondern auch die Glaubensrichtung Rastafari entstanden, ist eine ehemalige britische Kolonie und gehört heute zum Commonwealth of Nations. Natürlich denkt man bei Jamaika zuerst an traumhafte, schneeweiße Strände, kristallklare Lagunen, ein entspanntes Lebensgefühl, Reggae und Tanz, doch die Insel hat noch viel mehr zu bieten, etwa ein bergiges Hinterland – ideal zum Wandern und für Naturerlebnisse – kraftvolle Wasserfälle, weite Kaffeeplantagen und eine vielfältige Unterwasserwelt. Dazu kommen historische Altstädte, hervorragende Unterkunftsmöglichkeiten, die keine Wünsche offenlassen, herzliche Menschen, eine hervorragende Küche und köstliche Cocktails aus frischen Fruchtsäften und Rum – was braucht man mehr für einen entspannten Urlaub!
Kingston und Blue Mountains
Kingston , die pulsierende Hauptstadt Jamaikas, ist auch das kulturelle Zentrum des Landes und bekannt für seine vielfältige Theater-, Ballett- und Kleinkunstszene. Hier können Sie sich noch viele gut erhaltene Kolonialbauten ansehen, vor allem rund um den William Grant Park. Etwa das Ward Theatre, in dem viele Weltstars auftraten. Wie die Stadt zur Zeit der reichen Zuckerbarone ausgesehen hat, können Sie am Devon House, heute ein Museum, erahnen. Sehenswert sind auch die Kingston Parish Church mit ihrem Uhrenturm und die St Andrews Parish Church, die älteste Kirche Jamaikas. Fans von Bob Marley sollten unbedingt sein ehemaliges Wohnhaus aufsuchen, in dem er von 1975 bis zu seinem Tod 1981 lebte. Die Villa ist heute ein Museum, in dem Sie viel über das Leben des berühmten Musikers erfahren. Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit ist Port Royal. Die einst wichtige Hafenstadt, die auch Piraten gern anliefen, wurde 1692 von einem Erdbeben fast völlig zerstört und versank zum größten Teil im Meer vor Kingston. Bei einer Fahrt mit dem Glasbodenboot können Sie Teile der versunkenen Stadt bewundern. Im Museum Port Royal erfahren Sie mehr über die Zeit der Piraten. Moderner geht es in der National Gallery of Jamaica zu: hier sind Werke jamaikanischer Künstler ausgestellt.
Kingston wird auf der einen Seite eingerahmt vom Meer, auf der anderen Seite von den grünen Wäldern der Blue Mountains. In der Gebirgskette wird nicht nur hervorragender Kaffee angebaut, sie ist auch ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturfreunde. Einen fantastischen Blick über die Insel haben Sie vom Gipfel des Blue Mountain Peak auf 2256 Meter Höhe. Im Nationalpark Blue and John Crow Mountains, dem einzigen Jamaikas, können Sie mit etwas Glück dem größten Schmetterling der westlichen Hemisphäre begegnen, Hunderte blühender Pflanzen bewundern, viele Vogelarten entdecken sowie unzählige Wasserfälle bestaunen.
Montego Bay
Die meisten Urlauber kommen in Montego Bay an, ebenso wie Christoph Kolumbus, der 1494 in der Bucht ankerte. Heute ist die Stadt beliebt bei Badeurlaubern, Wassersportlern – die Nordküste ist für ihre bunte Unterwasserwelt bekannt – und Golfern. Der nächste Traumstrand ist nie weit entfernt, zentral gelegen sind der Doctor’s Cave Beach und der Cornwall Beach. Etwas ruhiger geht es am Dead End Beach am nördlichen Ortsrand zu. Ein besonders malerischer Strand in einer geschützten Bucht mit Park ist der One Man Beach im Süden. Außerdem können Sie sich etliche ehemalige Plantagenhäuser ansehen, etwa das Rose Hall Great House, ein imposantes Herrenhaus inmitten einer ausgedehnten Zuckerrohrplantage, in dem noch eine ehemalige Gutsherrin herumgeistern soll.
Ocho Rios
Ocho Rios liegt ebenfalls an der Nordküste Jamaikas an einer lang gezogenen Bucht. Der Ferienort punktet jedoch nicht nur mit seinen schönen Stränden, sondern auch mit einem weiteren Naturschauspiel: den Dunn’s River Falls. Hier stürzt der Dunn’s River inmitten sattgrüner Vegetation in mehreren Kaskaden aus 200 Meter Höhe ins Meer – ein unvergleichlicher Anblick! In die Unterwelt geht es in den Green Grotto Caves zwischen Ocho Rios und Montego Bay. Einst nutzten Jamaikas Ureinwohner die Kalksteinhöhlen als Zeremonienorte, später versteckten dort Piraten ihre Beute. Bei einer Führung können Sie faszinierende Stalagmiten und Stalaktiten bewundern und im Fackelschein mit dem Boot den Grotto-See befahren.
Port Antonio
In Port Antonio im Osten Jamaikas können Sie die Insel noch von ihrer ursprünglichsten Seite erleben. Das Örtchen liegt an zwei Naturhäfen und dient vor allem der Verschiffung von Bananen und Kokosnüssen. Der berühmteste Strand Port Antonios, der schon als Kulisse für etliche Hollywood-Filme diente, ist der Frenchman’s Cove Beach an einer unberührten Flussmündung. Es ist außergewöhnlich, vom kalten Wasser des Flusses in das warme der Karibik zu schwimmen!
Negril
Mit einem der schönsten Strände der ganzen Insel wartet Negril am westlichen Zipfel Jamaikas auf. Der Seven Mile Beach erstreckt sich über elf Kilometer und wird von vielen Palmen gesäumt. Hier kann man im weichen, weißen Sand oder in einer Hängematte herrlich entspannen oder auch einen langen Strandspaziergang unternehmen. In Negril gibt es aber nicht nur Traumstrände für jeden Geschmack, sondern auch Felsklippen. Ein beliebter Treffpunkt ist Rick’s Cafe. Hier können Sie nicht nur einen traumhaften Sonnenuntergang genießen, sondern auch Wagemutige beobachten, die sich von den Felsklippen ins Meer stürzen.