Nationalparks
Namibias Nationalparks
Etosha Nationalpark
Der zweitgrößte Nationalpark Afrikas wurde bereits 1907 durch die damalige deutsche Verwaltung zu einem Wildschutzgebiet erklärt. Im Zentrum des Parks befindet sich eine ausgedehnte Salzpfanne, welche von Savannenlandschaft umgeben ist. Gerade diese Eigenschaft macht die Region Etosha zu einer der Besten für Tierbeobachtungen. Sie werden hier alle möglichen Arten von Springböcken, Antilopen, Gnus, Zebras, Geparden, Flusspferde oder auch die Big 5 fast unweigerlich zu Gesicht bekommen.
Es befinden sich einige staatliche Camps innerhalb des Parks, aber auch um den Park herum haben sich in den letzten Jahren viele private Wildschutzgebiete mit Lodges jeglicher Kategorie entwickelt.
Unser Tipp: Nutzen Sie die Pirschfahrten in den privaten Lodges. Die Chance, Tiere auf diesen Fahrten zu beobachten ist am größten.
Namib-Naukluft Nationalpark
Der wohl spektakulärste Nationalpark in Namibia, hier liegt der Fokus nicht auf Tierbeobachtungen, sondern der unwahrscheinlichen Natur.
Der gesamte Nationalpark besteht aus mehreren, landschaftlich unterschiedlichen Teilen wobei der bekannteste das Sossusvlei mit seinen mehrere hundert Meter hohen Dünen ist.
Es befinden sich mehrere Unterkunftsmöglichkeiten außerhalb des Parks, welcher bei Sonnenaufgang öffnet, jedoch auch eine Lodge innerhalb des Parks selbst. Von dieser aus haben Sie die Möglichkeit, bereits sehr früh am Morgen, vor der Öffnung des Parks, die gut 50 km bis zu den Dünen zu fahren und einen der spektakulärsten Sonnenaufgänge überhaupt zu erleben.
Das Sossusvlei ist die Region der Namib, in welcher das Wasser der Tsauchab River versandet, dieser führt auch nur bei sehr ergiebigen Regenfällen Wasser bis in das Sossusvlei hinein. In den meisten Jahren kommt kein Wasser mehr im Sossusvlei an und der „Fluss“ wird Ihnen gar nicht als solcher in Erinnerung bleiben. Sollten Sie jedoch das Glück haben und diesen Wasser führend sehen, erleben Sie ein extrem seltenes Naturschauspiel und sehen diese sonst so trockene Region als blühende Landschaft.
Weiter nördlich in Richtung Swakopmund befinden sich die versteinerten Dünen an der Namib Naukluft Lodge und der Kuiseb Canyon des Gaub Rivers.
Caprivizipfel
Für Tierbeobachtungen und Wiederholer bietet Namibia noch eine sehr außergewöhnliche Region, den Caprivizipfel (oder Zambezi Strip). Ganz im Nordosten des Landes befindet sich der nur max. 100 km breite Streifen Namibias und erstreckt sich 500 km weit in das Landesinnere hinein bis an die Grenzen von Sambia, Botswana und Simbabwe, fast bis zu den Victoriafällen. Diese recht eigentümliche Grenzführung beruht auf dem Helgoland-Sansibar-Vertrag von 1890 zwischen Deutschland und England und wurde seither so beibehalten.
Der schmale Streifen erstreckt sich entlang den Grenzflüssen Okavango (Cubango), Cuando und Sambesi und ist eine der wenigen Möglichkeiten, das Okavangodelta auf dem Landweg zu erreichen. Diese Region bietet, je nach Jahreszeit, eine der eindrucksvollsten Möglichkeiten, Elefanten, Nashörner, Flusspferde, über 400 verschiedene Vogelarten, sowie Krokodile und alle Arten afrikanischer Großkatzen in ihrem natürlichen Lebensraum zu bewundern.
Weiter Richtung Osten erreichen Sie das Vierländereck – die Grenzregion zwischen Sambia, Botswana, Simbabwe und Namibia und können hier einen Abstecher zu den Victoriafällen am Sambesi machen.
Unser Tipp: Diese Region ausschließlich mit einem allradgetriebenen Fahrzeug erkunden. Je nach Witterung können hier auch temporäre Überflutungen auftreten. Für Abenteurer bietet sich hier ein 4WD Campmobil an – hierzu beraten wir Sie gerne.
Weitere Sehenswürdigkeiten und Parks
Südlich des Sossusvlei beginnt zuerst das NamibRand-Naturreservat und dann recht bald der Sperrgebiet Nationalpark. Diese Region war über 100 Jahre ein Sperrgebiet zur Diamantenförderung und wird erst seit 2012 stückweise wieder für die Allgemeinheit freigegeben. Hier befinden sich die Geisterstadt Kolmannskuppe (Kolmannskop), welche immer mehr vom Wüstensand verschluckt wird. Auch die kleine Stadt Lüderitz ganz im Süden. Lüderitz ist im Zentrum deutsch geprägt und es finden sich auch hier noch viele Zeugnisse der deutschen Kolonialisierung.
Etwas weiter im Landesinneren befindet sich einer der weltweit größten und schönsten Canyons – der Fish River Canyon (auf afrikaans: Visrivier Afgronde). Der Fish River hat hier auf ca. 160 km Länge einen Canyon ein bis zu 550 Meter tiefen und 27 km breiten Canyon in den Felsenboden gewaschen.
In der Nähe des Fish River Canyons finden sich noch einige weitere kleinere Parks und Natur Reservate, wie z.B. der Köcherbaumwald.
Weiter nach Osten beginnt auch recht schnell der Aufstieg auf die Große Randstufe, das zentrale Hochland im südlichen Afrika und man befindet sich schon direkt in der Kalahari. In Namibia ist die Kalahari eine Dornstrauchsavanne mit rotem Sand. Hier lassen sich exzellente Tierbeobachtungen in den Private Game Reserves verwirklichen. Die Kalahari erstreckt sich bis weit nach Botswana im Norden und Südafrika im Süden.
Nördlich von Windhoek bei Okahandja befindet sich einer der bekanntesten und schönsten Parks, das Erindi Game Reserve. Hier wurde unter anderen auch die Dokuserie „Allein unter Löwen“ gedreht. Es befindet sich hier eine sehr große Löwenpopulation und sehr gute Möglichkeiten, diese Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.
Es gibt auf dem Weg zum Etosha Nationalpark noch einige weitere kleinere National- und Private Parks wie z.B. der Waterberg Plateau National Park oder das Okonjima Nature Reserve.
Durch das Damaraland nach Osten an die Küste finden sich noch weitere gute Möglichkeiten zu Tier- und Naturbeobachtungen, bis man an den Skeleton Coast National Park, zur Skelettküste kommt. Dieser Küstenstreifen wurde von den Buschmännern früher nur als „das Land das Gott im Zorn erschuf“ bezeichnet und es finden sich Hunderte von Schiffswracks an der Küste, aus welchem dann der Name Skeleton Coast oder Skelett Küste entstanden ist.
Etwas südöstlich der Küste und wieder in Richtung von Swakopmund befindet sich der höchste Berg Namibias, der Brandberg mit 2.573 m Höhe.