Tunesien
Orient und Okzident
Zwischen Mittelmeer und Sahara
Zwischen Mittelmeer und Sahara, zwischen Algerien im Westen und Libyen im Osten, hat sich Tunesien – von der Landesfläche her etwa doppelt so groß wie Österreich – zu einer beliebten Oase des Tourismus an der Nordküste Afrikas entwickelt. Ein Grund dafür ist natürlich auch die kurze Anreise. In nur rund zwei Flugstunden erreichen Sie von Frankfurt oder München die Hauptstadt Tunis oder die der Küste Tunesiens vorgelagerte Insel Djerba. Das Land lockt mit fantastischen Sandstränden, einer lebendigen orientalischen Kultur, mit Ausflügen in die größte Wüste der Erde und mit monumentalen Zeugnissen einer alten Geschichte, die zurückreicht bis in die Zeit der Berber, der alten Phönizier und Römer.
Tradition und Moderne
An der Nordwestküste des Landes, am Golf von Tunis, liegt die größte Stadt und Hauptstadt des Landes, Tunis. Die Metropole, wirtschaftliches, politisches und kulturelles Zentrum Tunesiens, ist eine pulsierende Mischung aus Tradition und Moderne, aus Orient und Okzident. Die lebhafte Medina von Tunis lädt mit ihren engen Gassen und dem an Waren reichen Souk ebenso zum Bummel ein wie der Prachtboulevard der Stadt, die Avenue Habib Bourguiba. Unbedingt sehenswert ist das Bardo-Museum mit seiner islamischen Kunst und der einzigartigen Sammlung alter römischer Mosaike.
Nur 20 Kilometer nördlich von Tunis liegt am Fels von Karthago das Künstlerdorf Sidi Bou Said. Das Dorf über dem Golf von Tunis malt mit seiner ganz eigenen Architektur und seinen blau-weißen Hausfassaden zwischen Palmen und Meer ein Bild, das sich einprägt, ein Charme, der einen verzaubert, ein Küstenort, der für viele der schönste des Landes ist.
Auf den Spuren einer großen Geschichte
Das alte Karthago, über Jahrhunderte Zentrum der größten Handelsmacht am Mittelmeer, begeistert mit Monumenten aus punischer und römischer Zeit ebenso wie die antiken Stätten von Bulla Regia und Dougga und die eindrucksvollen Ausgrabungen der alten römischen Stadt Sufetula in der Nähe von Sbeitla. Das vielleicht imposanteste Bauwerk aus der Römerzeit ist das gewaltige Amphitheater von El Djem.
Eines der ältesten islamischen Bauwerke Tunesiens ist die wunderbare Sidi-Oqba-Moschee in der heiligen Stadt Kairouan, der ersten islamischen Stadt des gesamten Maghreb.
Durch die Sahara
Douz, das „Tor der Sahara“, ist Ausgangspunkt einer der schönsten Wüstentouren durch Tunesien. Sie führt über den riesigen Salzsee Chott el Djerid durch abenteuerliche Wüstenlandschaften von Douz nach Tozeur. Die Wüstenstadt Tozeur begeistert mit ihrer einzigartigen Medina und ihren Palmenhainen. Ausritte mit dem Kamel in die Wüste werden unvergessen bleiben. Tozeur ist zudem idealer Ausgangspunkt für den Besuch der Bergoasen Chebika, Tamerza und Mides. Palmengärten, Wasserfälle und Felscanyons malen hier Oasen wie aus einem Bilderbuch. Zurück in der Oasenstadt Douz sollten Sie einen Ausflug in die alte Berberstadt Matmata einplanen, die für ihre unterirdischen Felsenwohnungen in der schroffen Kraterlandschaft des Djebel Dahar berühmt ist, nicht zuletzt weil hier auch Szenen der Star-Wars-Filme gedreht wurden.
Djerba und die Mittelmeerküste
Von der Orangenküste am Cap Bon über Hammamet und Monastir bis Sousse laden zahlreiche Badestrände zum Urlaub am Mittelmeer ein. Wir helfen Ihnen gern bei der Auswahl eines für Sie passenden Hotels oder Resorts. Dasselbe gilt für die Urlaubsinsel Djerba. Die größte Insel Nordafrikas ist wegen ihrer langen Sandstrände und zahlreichen Hotelanlagen vor allem entlang der Ostküste ein beliebtes Reiseziel. Neben den zahlreich angebotenen Wassersportarten sind unter den Djerba-Urlaubern vor allem die „Piratenfahrten“ mit altertümlich aussehenden Booten zur Flamingo-Halbinsel beliebt. Auch im Inselinneren gibt es viel zu entdecken: die Al Ghriba-Synagoge, die mittelalterliche Skorpionsfestung, das Töpferdorf Guellala mit den ältesten Töpfereien Tunesiens und die Hauptstadt der Insel, Houmt Souk, mit ihrem bunten Bazar. Wer sich für Djerba als Standort entscheidet, kann trotzdem Ausflüge in die Sahara oder zu historischen Stätten an Land unternehmen, weil die Insel mit Fähren und einem sechseinhalb Kilometer langen befahrbaren Damm bestens ans Festland angeschlossen ist. Zahlreiche organisierte Touren werden auch in den Hotels vor Ort angeboten.