Laos
Kleinod am Mekong
Gelassen und ursprünglich
Laos ist der einzige Binnenstaat in Südostasien und grenzt im Osten an Vietnam, im Norden an China und Myanmar, im Westen an Thailand und im Süden an Kambodscha. In Nord-Süd-Richtung durchzieht eine Gebirgsregion fast das ganze Land, die Landschaft ist geprägt von Bergen und Tälern.
Bedeutendster Fluss und Lebensader des Landes ist der Mekong. An seinen Ufern leben auch die meisten Menschen. Außerhalb der Ballungszentren, und davon gibt es nicht viele, ist Laos noch so ursprünglich und von fast unberührter Natur, wie man es in anderen Ländern Südostasiens schon lange nicht mehr erleben kann. Diese Ursprünglichkeit bezieht sich auch auf die Bewohner, und das in zweifacher Hinsicht: Zum einen sind sie sehr sanftmütig und gelassen, zum anderen leben hier 49 Ethnien friedlich zusammen.
Die fantastische Landschaft, die malerischen Dörfer, der gelebte Buddhismus, die koloniale Vergangenheit, das traditionelle Leben am Mekong und viele beeindruckende Sehenswürdigkeiten, das alles spricht für einen Urlaub in Laos. Wir beraten Sie gerne und erzählen Ihnen, welche unterschiedlichen Möglichkeiten Laos bietet, von Wanderungen über kulturelle Ausflüge bis zu “Badeurlaub” und Fahrten auf dem Mekong.
Vientiane
Ein Urlaub in Laos beginnt meist in der Hauptstadt des Landes, denn hier befindet sich der größte internationale Flughafen. Vientiane liegt am Ufer des Mekong und ist für seine entspannte Atmosphäre bekannt, die so wenig der ihrer Pendants in Südostasien ähnelt.
In Vientiane gibt es keine Wolkenkratzer, und viele Gebäude erinnern noch an die französische Kolonialzeit. Bezaubernd sind die reich verzierten Tempel, etwa Pha That Luang mit dem vergoldeten, 45 Meter hohen Haupt-Stupa, das Staatssymbol von Laos, der Tempel Wat Si Saket mit Pagoden in leuchtenden Farben und über 2.000 Buddha-Bildnissen oder der Museumstempel Haw Pho Kaew mit dem kostbaren Smaragd-Buddha.
Ein Wahrzeichen der Unabhängigkeit ist der Patuxai, der „kleine“ Arc de Triomphe, von dessen Plattform man einen wundervollen Blick über die Stadt hat. Eine weitere Sehenswürdigkeit etwas außerhalb ist der Buddha Park am Ufer des Mekong. In der Parkanlage stehen über 200 hinduistische und buddhistische Skulpturen und Statuen. Auf dem Weg dorthin kommen Sie an der thailändisch-laotischen Friedensbrücke über den Mekong vorbei.
Der beste Platz, den Sonnenuntergang zu genießen, ist die Uferpromenade des Mekongs. Wollen Sie noch tiefer in den Alltag der Laoten eintauchen, besuchen Sie doch den Nachtmarkt von Vientiane und schlendern Sie vorbei an den Ständen, die Kunsthandwerk, Souvenirs, Kleidung, Haushaltsgegenstände und leckeres Streetfood anbieten.
Luang Prabang
Die ehemalige Königsstadt am Zusammenfluss von Mekong und Nam Khan ist eine der beliebtesten Destinationen in Laos und geprägt von Kolonialbauten und über 30 Tempeln und Klöstern.
Luang Prabag, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, wird auch oft als „Museum ohne Mauern“ bezeichnet und gilt als eine der schönsten Städte Südostasiens. Unbedingt sehenswert sind die ehemalige königliche Residenz, die von französischen Architekten in einem laotisch-europäischen Stilmix erbaut wurde und heute das Nationalmuseum beheimatet, und Wat Xieng Thong, der älteste Tempel der Stadt und typisches Beispiel für die Architektur Luang Prabangs.
Der „Tempel der Goldenen Stadt“ ist überaus reich mit Mosaiken und Schnitzereien verziert. Einen wunderschönen Blick auf die Stadt – vor allem bei Sonnenuntergang – hat man vom Tempelberg Phou Si. Ein ganz besonderes Ereignis ist der tägliche Almosengang der Mönche, der bei Sonnenaufgang beginnt. Dann ziehen die in leuchtendem Orange gekleideten Mönche durch die Straßen und erhalten von den Bewohnern Gaben.
Auch die Umgebung von Luang Prabang wartet mit Highlights auf, etwa dem Wasserfall Tat Kuang Si mitten im Dschungel, bei dem das Wasser über mehrere Kaskaden in blaue Becken stürzt, oder die Pak-Ou-Höhlen, ein wichtiger Pilgerort für Buddhisten. In den beiden Höhlen sehen Sie Hunderte Buddha-Figuren aus den unterschiedlichen Epochen. Schon die Bootsfahrt zu den Höhlen ist ein Erlebnis.
Berge, Wälder, Tonkrüge, Hochebenen, alte Tempel und Inseln
Neben den beiden wichtigsten Städten hat Laos noch so viel mehr zu bieten, etwa im Norden die überwältigende Berglandschaft, die mysteriöse Ebene der Tonkrüge mit Hunderten von Steingefäßen oder das malerische Vang Vieng am Ufer des Nam Song, das sich zum Dorado für Abenteuerlustige entwickelt hat.
Im Süden locken das verschlafene Savannakhet am Ufer des Mekong mit vielen Gebäuden aus der Kolonialzeit und das Bolaven-Plateau mit endlosen Kaffee- und Reisfeldern, das von mehreren Flüssen durchzogen und berühmt für seine Wasserfälle ist. Hier können Sie auch mit eine Zipline durch die dichten Blätterkronen des Waldes flitzen.
Oder Sie besuchen das UNESCO-Weltkulturerbe Wat Phou zwischen Reisterrassen und üppiger Waldlandschaft. Der aus hinduistischen und buddhistischen Elementen bestehende Tempel gilt als Vorbild für die berühmte Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha.
Und wer annimmt, man könnte in Laos keinen „Strand- und Badeurlaub“ machen, irrt gewaltig. Denn ganz im Süden liegt im Flussbett des Mekongs der Archipel Si Phan Don, „4.000 Inseln“. Hier ist das Leben noch sehr ursprünglich: Die Menschen bauen Reis an und fischen, viele Häuser stehen auf Stelzen. Sie können hier Bootsfahrten auf dem Mekong unternehmen, Delfine beobachten, Wandertouren zu Wasserfällen unternehmen, baden oder an einem der Strände einfach nur entspannen.