Myanmar
Das Land der goldenen Pagoden
Die Welt der Götter
In der „Glaspalastchronik der Könige Burmas“ heißt es, dass Myanmars erste Herrscher aus der Familie des Buddha stammen. Vor mehr als 2.500 Jahren kamen sie aus Nordindien an die Ufer des Irrawaddy und ließen sich dort nieder.
Sie nannten ihr Land „Brahma“, „die Welt der Götter“ – mythologischer Ursprung des Namens „Myanmar“. Nahezu doppelt so groß wie Deutschland, ist Myanmar, das frühere Burma, der größte Festlandstaat Südostasiens. Schroffe Gebirgszüge schirmen das Land hufeisenförmig ab, nach Nordwesten hin zu Bangladesch und Indien, nach Nordosten zu Tibet und China und nach Osten zu Laos und Thailand.
Die Lebensader Myanmars war und ist der mächtige Irrawaddy. Von seinen Quellen im südlichen Himalaja bis zu seiner Mündung in der Andamanensee durchquert der gewaltige Strom das Land auf einer Länge von 2200 Kilometern.
Yangon
Ausgangspunkt Ihrer spannenden Entdeckungsreise durch Myanmar ist die Metropole Yangon, mit rund fünf Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes. Mehr noch als die zahlreichen Kolonialbauten des früheren Ranguns beherrscht der gewaltige, goldene Stupa der Shwedagon-Pagode das Bild der Stadt. Bunte Marktatmosphäre am Ostaufgang, erhabene Wächterlöwen am Südaufgang, egal, von welcher Seite Sie sich der Pagode nähern, schon bald werden Sie vom Glanz des Goldes geblendet, von der unglaublichen Pracht berauscht.
Im Zentrum des größten Heiligtums des Landes erhebt sich fast 100 Meter hoch der mit 8688 Goldplatten belegte Stupa. 1065 goldene und 420 silberne Glocken, 5448 Diamanten, 2317 Rubine, Saphire und Topase schmücken die Spitze des legendären Goldschatzes. Gekrönt wird die unvergleichliche Pracht von einem riesigen Smaragd, der die ersten und letzten Sonnenstrahlen des Tages einfängt.
Bei einem Spaziergang durch die Straßen und über die lebhaften Märkte sind Hitze, Hektik und Lärm schnell vergessen. Was bleibt, ist die Faszination über die Menschen und ihr Lebensgefühl. Die Grundlage ihrer Lebensart ist der Buddhismus, der in Myanmar lebendiger ist als sonst wo in Asien. Sinnbild dafür ist auch der liegende Buddha in der Kyauk-Htat-Gyi-Pagode, der seine Berühmtheit allein seiner schieren Größe verdankt. Die 70 Meter lange Buddha-Statue ist eine der größten des Landes.
Bagan und Mandalay
Wer den Buddhismus und Myanmar noch besser verstehen will, muss eine Reise in die Vergangenheit antreten, 1000 Jahre zurück in das alte Bagan an den Ufern des Irrawaddy. Hier malen mehr als 2000 alte Pagoden und Tempel, sagenhafte Überreste der seinerzeit größten buddhistischen Metropole der Welt, einen mystischen Steinwald in den Dschungel.
Eine Fahrt mit dem Heißluftballon, wenn das Licht der ersten Sonnenstrahlen sich durch die Morgennebel bricht, zeigt die einzigartige Magie dieses Orts genauso wie ein Spaziergang vorbei an der golden leuchtenden Shwezigon, einer der meistverehrten Pagoden des Landes. Sie ist eine von fünf Heiligtümern, mit denen König Anawrahta die Grenzen seiner Hauptstadt markierte. Neben den Pagoden bilden große Tempel wie der Sulamani- oder Ananda-Tempel den zweiten Grundtypus von Bauwerken in Bagan.
Von der einst größten buddhistischen Metropole sind nur noch kleine Dörfer geblieben, die zwischen den Pagoden über die Ebene von Bagan verteilt liegen. Ein Besuch der Dörfer zeigt, dass die Region trotz ihrer einmaligen kulturhistorischen Bedeutung keine Museumslandschaft ist, sondern ein lebendiger Teil Myanmars.
Weiter dem Lauf des Irrawaddy folgend geht es vorbei an den alten Königstädten Ava und Sagaing in das legendäre Mandalay. Überragt wird die „Goldene Königsstadt“ vom mehr als 200 Meter hohen Mandalay-Hügel. Der Berg, auf dem Buddha einst verweilte, gilt seit jeher als heilig. Jeder, so die Legende, der diesen Berg besteigt, wird ein langes Leben haben.
König Mindon machte Mandalay aber nicht nur zur Königsstadt, sondern, wie von Buddha selbst prophezeit, zu einem leuchtenden Zentrum der buddhistischen Lehre. Und Letzteres ist Mandalay bis heute. In den offiziell 1522 Klöstern der Stadt leben mehr als 50.000 Mönche, Novizen und Nonnen. Lassen Sie sich vom Zauber dieser Stadt mitreißen. König Mindon ist es auch zu verdanken, dass Mandalay bis heute das Zentrum des burmesischen Kunsthandwerks ist. Hier leben und arbeiten Jadeschleifer, Steinmetze, Bronzegießer, Silberschmiede, Elfenbeinschnitzer, Seidenweber, Holzschnitzer, Goldschläger und Schirmmacher. Kein Wunder, dass auch die größte aus einem Stein gehauene Buddha-Statue hier in Mandalay in der Kyauktawgyi-Pagode zu bewundern ist.
Nach der Shwedagon-Pagode gilt die Mahamuni als das bedeutendste Heiligtum Myanmars. In ihrem Zentrum thront der „erhabene Weise“, der sagenumwobene, goldbeladene „Mahamyat Muni“. Buddha selbst soll Modell gesessen haben.
Auf dem Irrawaddy
Geschäftig geht es zu an den zahlreichen Bootsanlegern am Ufer des Irrawaddy. Holz und Bambus aus dem Norden, Passagier- und Frachtschiffe aus dem Süden. Die „Straße nach Mandalay“, wie Rudyard Kippling den Irrawaddy romantisch beschrieben hat, ist auch für Touristen ein wunderbarer Weg, das Land zu entdecken. Flusskreuzfahrten Richtung Süden führen von Mandalay nach Bagan und Yangon oder Richtung Norden bis nach Bhamo, vorbei an idyllischen Dörfern, alten Pagoden und Tempeln, durch atemberaubende Landschaften, und mit etwas Glück werden Sie die seltenen Flussdelfine sichten.
Inle-See und Golf von Bengalen
Mit dem Zug geht es in die Shan-Berge Zentralmyanmars, nach Pyin U Lwyn, Kalaw und zur geheimnisvollen Pindaya-Höhle, deren Fels mehr als 8000 Buddha-Figuren birgt.
Der Juwel der Shan-Berge ist der mystisch schöne Inle-See, die Heimat der Intha. „Die Söhne des Sees“ leben in Dörfern rund um und auf dem See. Alljährlicher Höhepunkt ist das im September stattfindende Phaung-Daw-U-Fest mit den legendären Bootsrennen und Prozessionen auf dem See.
Lassen Sie Ihre unvergessliche Reise durch Myanmar bei einem Abstecher an einem der von Palmen bestandenen Strände von Ngapali am Golf von Bengalen ausklingen. Wir beraten Sie gerne bei uns vor Ort und stellen Ihre Traumreise zusammen.