Barbados
Karibisches Paradies
Das Beste aus zwei Welten
Der Inselstaat liegt nordöstlich von Venezuela in der Karibik und gehört zu den Kleinen Antillen. Die ehemalige britische Kolonie ist seit 1966 unabhängig. Im Gegensatz zu vielen benachbarten Karibikinseln ist Barbados nicht vulkanischen Ursprungs, sondern liegt auf einem Korallenfelsen, der sich über Jahrtausende hinweg aus dem Meer erhob. Ihren Namen erhielt die Insel, die etwa so groß ist wie das Bundesland Bremen, 1536 von dem portugiesischen Entdecker Pedro Campos, den die herabhängenden Luftwurzeln der Feigenbäume an Bärte (barbados) erinnerten.
Als die Briten die Insel 1625 von den Portugiesen übernahmen, legten sie große Zuckerrohrplantagen an, für die sie einen Großteil des Tropenwalds rodeten. Zur Bewirtschaftung holten sie Sklaven aus Afrika. Auch heute noch prägen Zuckerrohrpflanzungen das Landschaftsbild der Insel, und 90 Prozent der Einwohner sind Nachkommen der ehemaligen Sklaven. Einst wurde Barbados reich mit dem aus dem Zuckerrohr gewonnenen Rum, den man auch heute noch überall auf der Insel genießen kann. Ein weiteres Überbleibsel der Kolonialzeit sind die prunkvollen Herrenhäuser der Zuckerbarone.
Wenn Ihnen also der Sinn nach traumhaft weißen Sandstränden, hohen Palmen, glasklarem Meer, atemberaubenden Sonnenuntergängen sowie einer gelungenen Mischung aus kolonialem Flair und karibischem Charme steht, sind Sie hier genau richtig. Barbados bietet aber noch viel mehr, nämlich eine beeindruckende Natur, viele Aktivitäten zu Land und zu Wasser, Unterkünfte in allen Preisklassen sowie eine Hauptstadt, die mit vielen viktorianischen Gebäuden aufwartet, und typisch karibische Dörfer mit bunten Häusern.
Bridgetown
In der Hauptstadt sind die Einflüsse der Kolonialzeit noch überall zu spüren. In der Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, finden Sie eine beeindruckende Mischung aus Gebäuden britischer Kolonialarchitektur und farbenfrohen karibischen Häusern.
Highlights aus der britischen Zeit sind etwa das Parlamentsgebäude, das George Washington House, die Kathedrale St. Michaels und die Bridgetown Garrison, die ehemalige Festung der britischen Kolonie.
Einen guten Einblick in Geschichte und Kultur der Insel vermittelt die Barbados Museum and Historical Society. Und wenn Sie sich für Rum interessieren, besuchen Sie doch die Destillerie Mount Gay. Außerdem können Sie in Bridgetown exzellent shoppen und in einem der vielen Restaurants und Cafés typische kreolische Gerichte genießen. Am Abend sollten Sie unbedingt ins lebendige Nachtleben eintauchen und einen der Jazz-Clubs besuchen.
Strände
Auf Barbados gibt es fast keinen Küstenabschnitt ohne Sand und Bademöglichkeiten. Die schönsten Sandstrände findet man im Süden und im Westen. Hier erwarten Sie feiner weißer, manchmal sogar rosafarbener Sand in idyllischen, palmengesäumten Buchten mit bester Infrastruktur, was Verpflegung und Wassersport angeht.
Einer der beliebtesten Strände ist der „Stadtstrand“ von Bridgetown in der Carlisle Bay – weißer Sand, grüne Kokospalmen, ein in vielen Blautönen schimmerndes Meer und ein sanft ins Wasser abfallender Strand. Im Westen, am Platinum Coast genannten Küstenstrich zwischen Saint Peter und Saint James, befinden sich die luxuriösesten Hotels und elegantesten Villen der Insel.
Der Südwesten ist auch ein Paradies für Taucher mit einer unglaublich bunten Unterwasserwelt. Im Norden und Osten der Insel gibt es dagegen viele Klippen mit teils heftiger Brandung – beste Bedingungen für Surfer und Kitesurfer.
Höhlen
Als Ausflugsziele bieten sich auf Barbados zwei interessante Höhlen an. Die Animal Flower Cave liegt unterhalb der Klippen an der Nordspitze und ist die einzige zugängliche Meeresgrotte der Insel. Ihren Namen hat sie von Seeanemonen, die in den Pools der Felskammer leben und als „Blumentiere“ bezeichnet werden. In diesen Felsbecken können Sie bei ruhigem Seegang auch baden oder durch eines der „Fenster“ auf den Atlantik blicken.
Ebenfalls sehenswert ist die Tropfsteinhöhle Harrison’s Cave nordöstlich von Bridgetown. Das Besondere daran: Hier geht es mit einer Bahn durch das spektakuläre Höhlensystem zu fantastischen Tropfsteinformationen, smaragdgrün schimmernden Seen und einem unterirdischen Wasserfall. Mutige Naturen können das Höhlensystem auch zu Fuß erkunden.
Ganz in der Nähe liegt die Schlucht Welchman Hall Gully, in der Kinder zwischen Palmen und exotischen Blüten auf Seilbahnen durch den Dschungel sausen können.
Dschungel und Wildtiere
Im kleinen Nationalpark Farley Hill können Sie auf verschlungenen Pfaden durch grünen Dschungel mit alten Mahagonibäumen wandern, von der Spitze des namensgebenden Hügels einen atemberaubenden Blick auf die Ostküste genießen oder die Ruine eines ehemaligen Herrenhauses besuchen.
Im Barbados Wildlife Reserve, einem Naturschutzpark in einem Mahagoniwald, bekommen Sie einen Einblick in die bunte Vielfalt von Barbados` Tierwelt, darunter Schildkröten, viele Vögel und die seltenen grünen Affen.